LÜTTWITZ, LIDY VON
LÜTTWITZ, LIDY VON
1902
1996
Biografie

 

1902

Lidy Luise Elisabeth Ottilie Lucy Mary von Lüttwitz wird am 19. Februar in Berlin geboren. Ihre Mutter stirbt 1910 an der Geburt des 5. Kindes. Seit ihrer Kindheit ist sie fast taub. 
Sie wächst in der Provinz Posen auf einem Gut auf. 

1915-1918 
Besuch der Königin Luise Stiftung in Berlin Dahlem. Mit 16 Jahren schließt sie das Lyzeum ab, sie wird konfirmiert und kehrt nach Posen zurück.[

1919 
Durch den Versailler Vertrag 1919 wird Posen Polen zugeschlagen. Es herrscht Revolution, zwei ältere Brüder kämpfen, werden von der neuen polnischen Regierung gefangen und später amnestiert. Lidy und ihr jüngerer Bruder gehen nach Berlin. 

1920-1924 
Besuch der Schule des Vereins der Berliner Künstlerinnen (VdBK) Später Unterricht im Atelier von Leo von König und im Atelier von Willy Jaeckel. Erste Romreise

1924-1926 
Hinwendung zur Bildhauerei, sie arbeitet im Schüleratelier von Alexander Oppler. 

1926-1928
Mit Woty Werner-Rütgers (später als Weberin bekannt), die sie im VdBK kennen gelernt hat, geht Lidy von Lüttwitz nach Paris. Sie studiert bei André Lhote Malerei, besucht die Bildhauerklasse in der École des Beaux Arts (1 Jahr). Besuche bei Sophie Taeuber-Arp und Hans Arp in Meudon. Zwischenzeitlich Reise durch Osteuropa bis in die Türkei. 

1928 
In Berlin Aufnahme in die Steinbildhauerklasse der Akademie bei Prof. Diederich. 

1932 
Erstes Bildhaueratelier in Berlin-Grunewald (Delbrückstraße 23) zusammen mit der Bildhauerin Louise Stomps, mit der sie zeitweise eine Liebesbeziehung verbindet.

1933/34 
Atelier in der Schaperstraße 32 in Wilmersdorf mit Louise Stomps, es wird ca. 1937 beschlagnahmt. 

1937 
Zusammen mit Louise Stomps und der Malerin Else Driessen Besuch der Weltausstellung in Paris. 
Lüttwitz bekommt ein Atelier in Berlin-Hermsdorf zugewiesen; für persönliche Kontakte ein weit entfernter Standort. 
In den Kriegsjahren war der Berliner Außenbezirk allerdings eher Bombengeschützt. Die Kollegin Louise Stomps verlor durch Bombeneinschlag 1943 ihr Atelier in Berlin-Mitte in der Neuen Grünstraße und damit auch ihre Kunstwerke.

ab 1945 
Im Sommer beginnt in Berlin an öffentlichen Orten wieder aktives Kunstleben, im August öffnet Gerd Rosen die erste private Galerie in Berlin. 
Lidy von Lüttwitz findet ein neues Atelier in Berlin-Lübars, eine alte Schmiede, die sie sich herrichtet. 

1946 
Ausstellungsbeteiligung „Berliner Kulturkollektiv“ mit Else Driessen u.a. im Amt für Volksbildung Tempelhof (Zastrowstr. 159) 

1948 
Sommerausstellung bei Rosen: Else Driessen, Lidy von Lüttwitz, Hans Thiemann, Heinz Trökes, Hans Uhlmann, Mac Zimmermann. 

1951 
Im April hat Lidy von Lüttwitz eine Einzelausstellung in der Galerie Rudolf Springer (seit 1950 im Maison de France, im 1. Stock, Kurfürstendamm 211).  

1952 
Sie erhält den Kunstpreis der Stadt Berlin (ebenso die Künstlerinnen: Gerda Rotermund, Eva Schwimmer, Woty Werner) Hanna Bekker vom Rath zeigt ihre Werke in ihrer Galerie in Frankfurt am Main. 

1954 
Ankauf einer Jünglingsfigur aus grauem Marmor für den Eingang des neuen Rathauses Reinickendorf und Auftrag vom Bezirk Reinickendorf für das „Mahnmal der Gewalt“ zur Aufstellung im Rathauspark.

1959 
Lidy von Lüttwitz und die Malerin Else Driessen entschließen sich nach München umzuziehen, ihre Freunde Woty und Theo Werner waren dort schon ansässig. Sie finden ein schönes Atelier mit Wohnung in München-Solln, Schleggstraße 22. 

1960 
Die Galerie Günther Franke zeigt eine Einzelausstellung im Arco Palais in München.  Die Freundin Louise Stomps erwirbt eine alte Mühle in Rechtmehring bei Wasserburg. 

1969 
Lüttwitz kauft eine alte Klosterbrauerei in Altenhohenau/Griestätt bei Wasserburg und richtet sich dort mit Else Driessen Atelier und Wohnung ein. Im Atelier und Garten entstehen in den folgenden Jahren überwiegend Holzskulpturen, viele um die 3 Meter hoch, aus Linden-, Eschen-, Buchen- und Eichenholz, aber auch aus der Ortstypischen  Mooreiche und den Latschenkiefern.  

1981 
Die Malerin Else Driessen (1912-1981) stirbt nach einem Unfall. 

1985
Einzelausstellung im Verein Galerie der Künstler in München. 

1988 
Die langjährige Freundin und Kollegin Louise Stomps stirbt nach einem Unfall. Auf dem Skulpturenweg in Wasserburg/Inn wird Lidy von Lüttwitz‘ 3 m hohe Bronzeskulptur „Yggdrasill“ aufgestellt;  auch Louise Stomps ist am Skulpturenweg präsent. 

1990 
DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin, zeigt ausgewählte Skulpturen von Lidy von Lüttwitz. Die Bildhauerin Lidy von Lüttwitz ist zur Eröffnung in Berlin anwesend.

1992 
Die Galerie Barbara Gross, München, veranstaltet eine umfangreiche Einzelausstellung mit Katalog zusammen mit der Galerie im Rathaus in München. 

1996 
Lidy von Lüttwitz stirbt am 20. Oktober in Altenhohenau. 

 

 

ERÖFFNUNG

Mittwoch,  29. August 1990 | 19 h
Die Künstlerin ist anwesend

Es sprechen
Alexandra Goy
Das Verborgene Museum

Dr. Anke Martiny
Senatorin für Kulturelle Angelegenheiten

Gisela Breitling
Zu Leben und Werk von Lidy von Lüttwitz

Musik | es spielen
Tatiana Smirnova »Little Triptych« op. 40, (1987)
Alice Samter »Sketch II«

Bettina Wickihalder - Flöte
Claudia Hohn - Klarinette
Ulrike Bertram - Fagott

 

LAUFZEIT 
30. August 1990 - 2I. Oktober 1990

ÖFFNUNGSZEITEN
Di-Mi 12-17 h | Do-Fr 15-19 h | Sa-So 12-16 h

 

STANDORT > ADRESSE
Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM | Dokumentation der Kunst von Frauen eV
hat seine Tätigkeit seit dem 1. Januar 2022 eingestellt.

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