CSAKI-COPONY, GRETE
CSAKI-COPONY, GRETE
1893
1990
Biografie

 

1893 
Grete Copony wird am 12. Oktober als Tochter des Papier-Fabrikanten und Abgeordneten im Budapester Parlament Traugott Copony und seiner Frau Marie, geb. Mysz, in Zernescht bei Kronstadt (Brasov), in Siebenbürgen geboren. Sie wächst in einer bildungsbürgerlichen Familie mit dem älteren Bruder, einer älteren und einer jüngeren Schwester auf. Die musikalischen Neigungen der Kinder werden gepflegt. Grete zeigt früh großes Interesse an den Künsten. Unterrichtet werden die Mädchen anfangs von Gouvernanten. 

1903 
Umzug nach Kronstadt, wo die Kinder zur Schule gehen. 

1909 
Die 16jährige Grete und ihre 17jährige Schwester Manna gehen nach Deutschland, Dresden, um eine künstlerische Ausbildung zu erhalten. Sie wohnen privat bei einem Hofmaler, bei dem Grete zusammen mit sechs Engländerinnen Malkurse nahm. Daneben erhalten sie Klavierunterricht und besuchen Vorträge in Kunstgeschichte in der Kunstschule Böhringer. 
Anschließend folgte eine kurze Studienzeit in München in der Kunstschule Heinemann. 
Die Schwester Manna hatte den Wunsch Schauspielerin zu werden und nahm Schauspiel- und Sprechunterricht. 

1910-1911 
Zur Ausbildung als Zeichenlehrerinnen gehen beide Schwestern für ein Jahr nach Berlin. Besuch der Malschule des Vereins der Berliner Künstlerinnen (VdBK). Manna setzt heimlich ihr Schauspielstudium fort. 

1912-1913 
Mit Unterbrechungen studiert Grete Copony an der Malschule des VdBK in Berlin. 

1916 
Für einige Monate Studium an der Kunstakademie in Budapest. 

1917 
Heirat mit Dr. Richard Csaki, der Leiter des Kulturamtes in Hermannstadt (Sibiu), Siebenbürgen, wurde. Abbruch des Studiums in Budapest. 

1918 
Geburt der Tochter Brigitte in Temeschwar. 

1918-1934 
Die Familie lebt in Hermanstadt. 1920 Geburt des Sohnes Joachim. 

1919 
Die erste Einzelausstellung in Hermannstadt löst bei der Kunstkritik kontroverse Meinungen zwischen „revolutionär“ und „absonderlich“ aus. 

1924 
Studienaufenthalt in Paris. Besuch der Académie de la Grande Chaumière, Unterricht bei Henri Martin. 

1926-1934 
Während der Wintermonate ist Grete Csaki-Copony häufig zu Studienzwecken in Berlin. Sie ist beteiligt an Themen-Ausstellungen und den Jahresausstellungen des VdBK. 

1927 
Bis 1990 Mitgliedschaft im Verein der Berliner Künstlerinnen. 
Teilnahme an der Ausstellung Die schaffende Frau in der Bildenden Kunst zusammen mit Käthe Kollwitz, Paula Modersohn-Becker, Lou Albert-Lasard, Augusta von Zitzewitz, Dora Hitz u.v.a., die der Kunsthändler Johannes Hinrichsen im Künstlerhaus veranstaltet. 

1929 
Studien in der Malschule von Arthur Segal in Berlin bis 1932 
Ausstellungsbeteiligung: Die Frau von heute (VdBK), Pressezeichner und Malerinnen (VdBK), zusammen mit Julie Wolfthorn, Lotte Laserstein, Augusta von Zitzewitz, Maria Slavona, Annot u.v.a. 

1930 
Ausstellungensbeteiligungen: Die gestaltende Frau, (veranstaltet vom Deutschen Staatsbürgerinnenverband) mit Lotte Laserstein, Augusta von Zitzewitz, Julie Wolfthorn, Milly Steger u.v.a. und Das Kind (VdBK) mit Martel Schwichtenberg, Annot, Else Hertzer u.v.a. 

1933 
Mal-Wochen in Orlat (in Siebenbürgen am Rande der Karapthen) bei dem Stuttgarter Maler Oskar Gawell (1888-1955) zusammen mit Trude Schullerus und Ernestine Kronnerth-Kroner. 

1934 
Übersiedlung nach Stuttgart. Dort nimmt Richard Csaki die Stelle des Direktors des Deutschen Austauschdienstes an. Beschäftigung mit der Töpferei. 

1936  
Mal-Ferien mit Trude Schullerus in Deutschweisskirch 

1943 
Tod des Ehemannes bei einem Flugzeugabsturz. Einschränkung der künstlerischen Arbeit. Sie unterstützt Flüchtlinge aus Siebenbürgen.

1945-1948 
Lebensunterhalt durch den Verkauf von Blumenstücken 

1948 
Erstmals wieder Teilnahme an einer Ausstellung in Stuttgart-Bad Cannstatt 

1954-1962 
Lebt in Athen bei ihrer Tochter, der Pfarrerin Brigitte Möckel, die mit ihrem Ehemann, dem Pfarrer Gerhard Möckel aus Kronstadt die Evangelische Gemeinde Deutscher Sprache in Griechenland betreut. 

1957/58 
Entwürfe für Glasfenster für die Kirche in Wankheim bei Tübingen und die Kirche der Reformierten Gemeinde in Stuttgart.

1962 
Grete Csaki-Copony und die Familie Möckel ziehen um nach Berlin. Im Pfarrhaus in Berlin-Dahlem hat die Malerin ihr Atelier. 

1984 
Retrospektive zum 90. Geburtstag in der Galerie am Lützowplatz in Berlin. 

1990 
Ausstellung in der Galerie Bodo Niemann in Berlin-Charlottenburg. 
Sie stirbt in Berlin am 4. Dezember im Alter von 97 Jahren. 

2005 
Ausstellung Grete Csaki-Copony – Eine Malerin aus Siebenbürgen -
im Verein DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin

Künstlerinnen:  A - E
Künstlerinnen:  Übersicht   

Eröffnung

Mittwoch, 30. November 2005 | 19 Uhr

Es sprechen
George Pascu, Rumänisches Kulturinstitut
Grußwort

Gisela Breitling, Das Verborgene Museum
Grete Csaki-Copony: “Entdeckungsreisen ins Herz der Moderne“ 

LAUFZEIT

01. Dezember 2005 – 26. Februar 2006
geschlossen 22. Dez. 2005 - 04. Jan. 2006

ÖFFNUNGSZEITEN  

Donnerstag, Freitag 15 - 19 Uhr
Samstag, Sonntag 12 - 16 Uhr

Das Museum ist nur zu den angeführten Zeiten während der Laufzeit geöffnet.

Bücherbazar
08. bis 18. Dezember 2005

Lange Nacht der Museen
28. Januar 2006

STANDORT > ADRESSE

Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM | Dokumentation der Kunst von Frauen eV
hat seine Tätigkeit seit dem 1. Januar 2022 eingestellt.

mehr erfahren Sie hier

 

Flyer zur Ausstellung

AKTUELLE Rufnummer  
+49 (0) 30 861 34 64