YVA (Else Ernestine Neulaender-Simon)
YVA (Else Ernestine Neulaender-Simon)
1900
1942
Biografie

 

1900 
Else Ernestine Neulaender wird am 26. Januar in Berlin geboren. 

Sie absolviert um 1920 eine Ausbildung im Atelier der Meisterfotografin Suse Byk (1884-1943) in Berlin, Kurfürstendamm 230. Vermutlich arbeitet sie anschließend bei einem Filmregisseur in Berlin und/oder München. 

1925 
Sie eröffnet ihr erstes fotografisches Atelier in der Friedrich-Wilhelm-Straße 17 (heute Klingelhöferstr.) mit Hilfe ihres älteren Bruders Ernst Neulaender, der Mitinhaber des Mode-Hauses Kuhnen ist. Von nun an zeichnet sie mit ihrem Künstlernamen Yva. 
Mit experimentellen Fotografien, darunter auch Mehrfachbelichtungen, die sie synoptische Aufnahmen nennt, macht Yva sich schnell einen Namen in der Fotoszene und bei den Verlagen. 

1927 
Yva richtet das Profil ihres Ateliers auf die Belieferung der illustrierten Presse aus: experimentelle Aufnahmen, Portrait, Genre-, Mode-, Akt-  und Werbe-Aufnahmen machen sie zu einer gefragten Fotografin in Berlin und international; ihre Fotografien erscheinen z.B. in: "Berliner Illustrirte Zeitung", "Die Dame", "Die Elegante Welt", "Die Wochenschau", "Scherl´s Magazin", "Das Kunstblatt". 
Die Galerie Neumann-Nierendorf, Berlin, zeigt die Einzelausstellung „Photographien Yva“ vom 19. November bis 10. Dezember mit 100 Exponaten mit Katalogbroschüre.  

1928 
Die Londoner Zeitschrift „Commercial Art“ stellt Yva im April mit dem Artikel von Albert Dresdner „German Commercial Art“ vor. 

1929 
Der Beginn der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit dem Ullstein-Magazin "UHU" gipfelt in der Entwicklung von fiktiven Bildgeschichten (1930-1934); zusammen mit dem Chefredakteur Friedrich Kroner entstehen neun Foto-Essays. 
Beteiligung an der internationalen Werkbund-Ausstellung in Stuttgart "Film und Foto". 

1930 
Teilnahme an der Ausstellung "Das Lichtbild". Umzug in den „Neuen Westen“, Berlin, Bleibtreustraße 17. 

1931 
Die Zeitschrift „Gebrauchsgraphik“ stellt Yva im November mit einem Beitrag von Margit von Plato vor. 

1932 
Die Fotografin Elisabeth Röttgers (1908-1999) tritt bis 1936 in das Atelier als Assistentin und Pressevertreterin ein. Die Kunsthistorikerin Dr. Charlotte Weidler veröffentlicht Aufnahmen von einer Reise nach Tunesien unter dem Namen „Atelier Yva/Dr. Weidler“. 

1933 
Ernst Neulaender schenkt Yva ein Auto, woraufhin sie und Elisabeth Röttgers den Führerschein machen. 

1934 
Eheschließung mit dem Kaufmann Alfred Simon und im Frühjahr Umzug des Ateliers in die Schlüterstraße 45. 
Erschwerte Arbeitsbedingungen durch die Nationalsozialisten. 
Teilnahme an dem 29. Salon Internationale d´Art Photographie 1934 in Paris. 

1936 
Nominelle Leitung des Ateliers durch Dr. Charlotte Weidler. Yva selbst, die sich auf Mode- und Werbefotografie konzentriert, erhält auch weiterhin Aufträge von Agenturen und beliefert u.a. auch die Agentur Schostal mit Sitz in Wien und Paris. 
Helmut Neustädter, später Newton, ist Praktikant im Atelier von Yva. 

1938 
Yva erhält Ende des Jahres als Jüdin Berufsverbot. Die Nationalsozialisten zerstören das Atelier. 

1939 
Yva arbeitet zwangsverpflichtet als Röntgenassistentin im jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße.  
Der Bruder Ernst Neulaender emigriert nach London (im Frühjahr 1942 in Lyon, Frankreich, verstorben).
 

1942 
Yva und Alfred Simon werden am 13. Juni in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und ermordet. 

1995 
Einzelausstellung „Yva. Eine Berliner Fotografin der Dreißiger Jahre“ in der Galerie Bodo Niemann in Berlin. 

1999 
Vertreten in der Ausstellung „Bildnisse Europäischer Photographinnen 1920-1940“,
DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin. 

2001 
DAS VERBORGENE MUSEUM zeigt die Ausstellung mit Katalogbuch “Yva – Photographien 1925-1938“ vom 31. Mai bis 22.Juli in Berlin, anschließende Stationen: Suermondt Ludwig Museum, Aachen und Münchner Stadtmuseum. 

2013 
DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin, zeigt Arbeiten von Yva in der Ausstellung „Künstlerinnen im Dialog – Gemälde, Fotografien, Skulpturen“(22.8.-6.10.2013). 

2014 
Beteiligung von Yva mit Fotografien in der Ausstellung „Künstlerinnen im Dialog – Landschaft und Gesicht“,
DAS VERBORGENE MUSEUM, Berlin (7.4.-27.7.2014).  

2019 
Das Gedenk-Album Yva – Else Simon geb. Neuländer ist für die Dauer-Ausstellung: “Wir waren Nachbarn“, im Rathaus Schöneberg, Berlin, von DAS VERBORGENE MUSEUM erstellt worden und wird dauerhaft ausgestellt.   

2020 
Vertreten in der Ausstellung „Wahlverwandtschaften – Rendezvous mit Fotografinnen 1900-1935“ in Berlin,
DAS VERBORGENE MUSEUM (22.10.2020-31.1.2021). 

Ausstellung: YVA Photographien 1925-1938
Ausstellung: „Bildnisse Europäischer Photographinnen 1920-1940"

ERÖFFNUNG

30. Mai 2001 | 18 Uhr

Es sprechen

Dr. Christoph Stölzl
Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur

Elisabeth Moortgat
Das Verborgene Museum

LAUFZEIT

31. Mai - 22. Juli 2001 

ÖFFNUNGSZEITEN]

Mi-Do 15 -19 Uhr
Sa-So 12 -16 Uhr

 

STANDORT > ADRESSE

Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM | Dokumentation der Kunst von Frauen eV
hat seine Tätigkeit seit dem 1. Januar 2022 eingestellt.

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AKTUELLE Rufnummer
+49 (0) 30 861 34 64


MAIL >  ADRESSE | weiterhin aktuell
 

 
STADTPLAN
 

 

 

Einladungskarte | zur Ausstellung

 


ERÖFFNUNG
14. April 1999 | 19 Uhr

LAUFZEIT 
15. April - 30. Mai 1999 

ÖFFNUNGSZEITEN  
Do - Fr 15-19 h | Sa - So 12-16 h

STANDORT > ADRESSE  
DAS VERBORGENE MUSEUM
Dokumentation der Kunst von Frauen eV
Schlüterstr. 70
10625 Berlin-Charlottenburg


STADTPLAN  
siehe Kontakt


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030 861 34 64 

 

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