RÖSLER, LOUISE
RÖSLER, LOUISE
1907
1993
Biografie

 

1907
Am 8. Oktober als Tochter des Malers Waldemar Rösler (1882-1916) und seiner Frau, der Malerin Oda Hardt-Rösler (1880-1965) in Berlin geboren. Die Eltern hatten sich während des Studiums an der Königsberger Kunstakademie bei Ludwig Dettmann kennengelernt. Sie hat einen Zwillingsbruder Fritz, der 1943 im Krieg als Soldat fällt. 

1916-1923 
Nach dem Tod des Vaters Umsiedlung der Mutter mit den Zwillingen Louise und Fritz nach Weimar, Louise macht den Schulabschluss am dortigen Lyceum Sophienstift. 

1923 
Ihren ersten künst­lerischen Unter­richt erhält sie an der privaten Schule für Moderne Kunst von Hans Hofmann in München. 

1925 -1927
Studium der Malerei an den Vereinigten Staats­schulen für freie und angewandte Kunst in Berlin bei Karl Hofer; ihre Studien­kollegen waren Werner Laves, Ernst Wilhelm Nay, Kurt Roesch und Walter Kröhnke. 
Auch ihre Mutter Oda Hardt-Rösler kehrt 1925 nach Berlin zurück, sie arbeitet auch unter dem Pseudonym „Xeiner“.
Erste Ausstellungsbeteiligungen mit der Berliner Sezession und bei der Preußischen Akademie der Künste 1926.
Im April 1927 reist Louise Rösler nach Sanary an der Côte d’Azur, wo sie auch Walter Kröhnke trifft.

1928 - 1930
Louise Rösler geht nach Paris und in der Begegnung mit dieser Stadt erwacht ihre zeitlebens anhaltende Hingabe für vibrierende urbane Landschaften. In Paris besucht sie einige Zeit die „Académie Moderne“ von Fernand Léger. 
Zusammen mit Walter Kröhnke bereist sie Süd­frankreich, Spanien und Italien. 

1933 
Louise Rösler und Walter Kröhnke heirateten und nehmen ihren Wohn­sitz in Berlin, Nettelbeckstraße 23. In Berlin entstehen in den Folgejahren zahlreiche Stadtansichten von eigenwilliger Farbigkeit. 

1934 
Gemeinsame Reise nach Wustrau auf dem Darß. 

1937 
Besuch der Weltausstellung in Paris 

1938 
Louise Röslers erste Einzelausstellung in der Galerie Buchholz (Leipziger Straße) wird gehängt, ein großer Zyklus Berliner Stadtansichten sollen gezeigt werden – gegenständlich, jedoch nicht naturalistisch. Eine Abordnung der Reichskulturkammer erscheint und hängt die Bilder ab. Ausstellungsverbot. Ausschluss aus der Reichskulturkammer.

Rösler und Kröhnke veranstalten Atelierausstellungen, Besucher sind die Kollegen Karl Hofer, Fritz Kuhn, Ernst Wilhelm Nay, Hans Jaenisch, Karl Schmidt-Rottluff, Woty und Theodor Werner, die Bildhauer Karl Hartung und  Hans Uhlmann, die Kunsthändler Marie Johanne Fritze und Dr. Kurt Feldhäuser, der Sammler Richard Möhring (Schriftstellerpseudonym Peter Gan) 

1939 
Geburt des Sohnes Alexander, der nach zwei Monaten an Lungenentzündung stirbt. 
Walter Kröhnke wird bei Kriegs­aus­bruch zur Wehr­macht einge­zogen. 

1940 
Tochter Anka wird geboren 

1943 
Bei der schweren Bombar­dierung Berlins 1943 verlieren Rösler und Kröhnke am 22. und 23. November beide Ateliers in der Nettelbeckstraße 23, alle Bilder werden zerstört.
Louise Rösler wird mit ihrer Tochter nach Königstein/Taunus evakuiert.
Ende des Jahres wird Walter Kröhnke nach Russland versetzt. 

1944 
Im März erhält Louise Rösler die Nachricht, dass ihr Mann Walter Kröhnke als vermisst gemeldet ist. 
Im August Geburt des Sohnes Andreas, der drei Monate später im Krankenhaus an Unterernährung stirbt.

1952/53 
Mitglied im Deutschen Künstler­bund und der Neuen Rheinischen Sezession. 

1959 
Rückkehr nach Berlin, nach Zehlendorf in die Sachtlebenstraße. 

1968 
Eine Parisreise inspiriert sie zu einer Reihe Bilder und Collagen in dynamischer Farbigkeit.

Seit 1974
Aufenthalte in Cuxhaven im Atelier der Künstlergilde.

1987 
Mit der Einzelausstellung „LOUISE RÖSLER – Stadtlandschaften 1935-1984“ beginnt der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM in Berlin im April seine Tätigkeit. 

1990
Ehren­-Stipendium des Berliner Senators für kulturelle Ange­legen­heiten.

1991 
Louise Rösler zieht nach Hamburg zu ihrer Tochter, der Tapisseriekünstlerin Anka Kröhnke 

1993 
Am 25. Juni stirbt sie in Hamburg. 
Im September wird die große Retrospektive in Berlin im Haus am Waldsee eröffnet. 

2004 
Anka Kröhnke eröffnet das Museum „Atelierhaus Rösler-Kröhnke“ in Kühlungsborn.

www.museum-atelierhaus-roesler-kroehnke.de

Künstlerinnen | Übersicht 

Eröffnungsveranstaltung
Freitag, 10. April 1987 | 19 Uhr
Die Künstlerin ist anwesend

Begrüssung
Alexander Goy
Das Verborgene Museum

Einführungsvortrag 
Atmoshpärische Dichte und Farbenwirbel
Gisela Breitling, Das Verborgene Museum 

Konzert 
Alice Samter
"Monolog für Violoncello solo" 1975 

Ilse Fromm-Michaels
"Suite in c-moll für Violoncello solo op. 15" 1931
Ausführende: Stefanie Schmöckel

Alice Samter
"Kaleidoskop für Flöte und Violine" 1973
Ausführende: Angela Winau und Kaja Kürer 

LAUFZEIT
10. April 1987 - 22. Mai 1987

ÖFFNUNGSZEITEN
Do - Fr 15 - 19 Uhr | Sa - So 12 - 16 Uhr

Vorträge
08. Mai 1987 | 19 Uhr
"Frauenbewegung im Nachkriegsberlin"
Ingrid Schmidt-Harzbach

15. Mai 1987 | 19 Uhr
"Pygmalions faschistische Geschöpfe - Bildnis des Weiblichen in der NS Skulptur"
Silke Wenk

22. Mai 1987 | 19 Uhr
" ... daß die Frauen sich befähigt halten, die größten Leistungen in der Kunst zu vollbringen (Käthe Kollwitz)"
Christine Fischer-Defoy

STANDORT > ADRESSE
Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM | Dokumentation der Kunst von Frauen eV
hat seine Tätigkeit seit dem 01. Januar 2022 eingestellt

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