BESNYÖ, EVA
BESNYÖ, EVA
1910
2003
Biografie


 

1910
Eva Besnyö wird in Budapest als Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts geboren. Sie besucht das Gymnasium und macht erste Aufnahmen mit einer Kodak Brownie.

1928 - 1930
Vom Vater bekommt sie eine Rolleiflex geschenkt und absolviert eine Ausbildung bei dem Portrait- und Werbefotografen József Pécsi. Im September 1930 geht sie nach Berlin.

1930 - 1931
Sie arbeitet im Labor des Berliner Reklamefotografen René Ahrlé, danach bei dem Pressefotografen Dr. Peter Weller.

1931
Im Sommer mietet sie sich ein eigenes Atelier und erhält Aufträge, die sie u.a. an die Agentur Neofot verkauft. Ihre Fotografien erscheinen im  Querschnitt, in Atlantis, Sieben Tage, Die Woche, in der Deutschen Frauenzeitung etc.

1932
Teilnahme an den Ausstellungen The modern spirit of photography in London und Exposition Internationale de la Photographie in Brüssel. Im Herbst übersiedelt sie wegen der für Juden wachsenden Bedrohung durch die Nationalsozialisten nach Amsterdam.

1933
Im März hat sie ihre erste Einzelausstellung in Amsterdam in der Galerie Van Lier, die danach in Utrecht und im Jahr darauf in Amersfoort und Rotterdam gezeigt wird. Sie wird Mitglied in der niederländischen Arbeiterfotografenbewegung (VAF)

1934 - 1939
Für ihre Architekturfotografien schafft sie sich eine Linhoff 9x12cm Plattenkamera an; Architekturveröffentlichungen in de 8 en opbouw, außerdem in der Wereldkroniek und de Groene Amsterdamer

1936
Sie nimmt aus Protest gegen die Olympischen Spiele in Berlin an der Anti-Olympiade De olympiade onder dictatuur (»D-O-O-D«) in Amsterdam teil.

1937
Zusammen mit Cas Oorthuys, Carel Blazer und Paul Schuitema Vorsitz und Organisation der internationalen Ausstellung »foto `37« im Stedelijk Museum in Amsterdam.

1937 - 1939
Ausstattung der Rundfunkstation in Hilversum und der Passagierschiffe SS Nieuw Amsterdam und SS Pendrecht mit Fotowänden.

1940
Am 10. Mai werden die Niederlande vom Deutschen Reich angegriffen; die niederländische Armee kapituliert am 14. Mai.

1942
stellt sie in der illegalen Gruppe der Ausweiszentrale »Persoons Bewijzen Centrale« gefälschte Ausweis- und Kreditpapiere für Verfolgte her.

1942 - 1944
lebt sie »untergetaucht« bei Freunden in Rotterdam und Broek in Waterland

1944
wird ihrem Antrag auf Arisierung wird 1944 von der „Entscheidungsstelle für Zweifelsfragen der Abstammung“ in Den Haag mit Hilfe eines fingierten Stammbaums stattgegeben.

1945
Geburt des Sohnes Berthus Brusse

Mitbegründerin der Abteilung Fotografie im Künstlerbund »Gebonden Kunstenaars Federatie« (GKf)

1948
Geburt der Tochter Yara Brusse

1952
Beteiligung zusammen mit Emmy Andriesse, Carel Blazer und Cas Oorthuys an der Ausstellung “Photographie“ im Stedelijk Museum in Amsterdam; an der „Ausstellung Europäische Nachkriegsfotografie“ in New York und an der durch Edward Steichen organisierten Ausstellung “The Family of Man“ (1955).

1953
fotografiert sie die Folgen der Flutkatastrophe auf Zeeland

1958
Das Stedelijk Museum in Amsterdam beruft sie in die Ankaufskommission für Fotografie. Auf der ersten Biennale für Photographie in Venedig erhält sie die Goldmedaille

1959 - 1961
Im Rijksmuseum und im Stedelijk Museum entstehen die Reportagen „Leben im Museum“

1970
wird sie aktiv in der „Dolle Mina“-Frauenbewegung und dokumentiert über Jahre deren Aktivitäten.

1976
wird sie Vorstandsmitglied der Stiftung Photo Archiv – Maria Austria Particam

1980
lehnt sie den Ritterorden ab, der ihr von der niederländischen Königin verliehen werden soll

1982
Erste Große Retrospektive im Amsterdamer Historischen Museum: „Eva Besnyö - ´n halve eeuw werk“. Übernahme der Ausstellung nach Budapest 1986.

1986
Teilnahme mit 20 Fotografien an der Ausstellung „Wechselwirkungen – Ungarische Avantgarde in der Weimarer Republik“ in Kassel

1990
Ausstellung „Zeeland toen“ („Zeeland damals“)

1991
Ausstellung im Jüdischen Museum Amsterdam „Eva Besnyö – Unbekannte Photos“

1991 - 1992
Erste Ausstellung in Deutschland :“Photographien 1930 – 1989“ im Verein Das Verborgene Museum, Berlin

1993
Ausstellung „Eva Besnyö – Vintages“ im Historischen Museum in Amsterdam

1994
„Piet Zwart Preis“ der Berufsgenossenschaft niederländischer Designer

„Ouevreprijs 1994“ der Stiftung Bildende Kunst, Graphik und Architektur, Amsterdam

1996
Ausstellung „Eva Besnyö – Elsbeth Cochius . foto´s – lino´s“ im Kunstzentrum Enschede. Rekonstruktion der Ausstellung „De Olympiade onder Dictatuur 1936“ (mit Fotografien von Eva Besnyö) in Amsterdam und Berlin

1998
Ausstellung in Budapest, Feszek Müveszclub und „Kinder 1930-1987“ in der Galerie duo/duo in Rotterdam. Beteiligung an der Ausstellung „Photographers – Made in Hungary“ im Ungarischen Museum für Photographie in Kecskemét

1999
Ausstellungen in Porto, Portugal und Montreal, Kanada.

In der Reihe „Monografieen van Nederlandse Fotografen“ van het Prins Bernhard Fonds erscheint die erste Monografie über Eva Besnyö von Willem Diepraam.

Sie erhält den Dr. Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie in Berlin, begleitet von einer Ausstellung im Märkischen Museum Berlin.

2002
Das Maria Austria Institut, Amsterdam, erhält das Negativarchiv.

Der Film „De Keurcollectie“ erscheint als DVD-Ausgabe

2003
Eva Besnyö stirbt in Laren bei Hilversum.

2011/12
DAS VERBORGENE MUSEUM
zeigt die Retrospektive “EVA BESNYÖ – FOTOGRAFIN“ in der Berlinischen Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur in Berlin vom 28. Oktober 2011 – 27. Februar 2012.

Anschließend ist diese Ausstellung “Eva Besnyö – L’image sensible“ in Paris im JEU DE PAUME, Concorde vom 22. Mai – 23. September 2012 zu sehen.

 

DAS VERBORGENE MUSEUM zu Gast
in der BERLINISCHEN GALERIE
Landesmuseum für Moderne Kunst
Fotografie und Architektur

Eröffnung

27. Oktober 2011 | 19 Uhr

Es sprechen
Dr. Thomas Köhler
Direktor der Berlinischen Galerie

André Schmitz
Staatssekretär - Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten, Berlin

Dr. Bart Hofstede
Botschafter für Presse und Kultur
Botschaft des Königsreichs der Niederlande, Berlin

Iara Brusse
Tochter der Fotografin Eva Besnyö, Amsterdam

Elisabeth Moortgat
Co-Kuratorin, Das Verborgene Museum

Anschließend

Zwei Lieder von Berthold Brecht
und Hanns Eisler
Berthold Kogut, Gesang (Bariton)
Constanze Lösch, Klavier

Laufzeit

28. Oktober 2011 - 27. Februar 2012

Adresse

BERLINISCHE GALERIE
Alte Jakobstr. 124-128 | 10969 Berlin

VERANSTALTUNG

28.01.2012 | 18:00 - 01:00 Uhr
Im Rahmen
LANGE NACHT DER MUSEEN
Führungen durch die Ausstellung



FLYER zur Ausstellung


PUBLIKATION
Eva Besnyö 
Budapet . Berlin . Amsterdam
deutsch | englisch
Von Marion Beckers, Elisabeth Moortgat
Hirmer Verlag, München, 2011
248 Seiten, ca. 240 SchwarzWeiß-Abbildungen
29,00 € an der Museumskasse

 

 

2. Station
JEU DE PAUME, Paris

Eröffnung

21. Mai 2012

Laufzeit

22. Mai - 23. September 2012

Adresse

JEU DE PAUME, Paris
1. Place de la Concorde | F - 75008 Paris
 

Eva Besnyö
Film zur Ausstellung
im JEU DE PAUME, Paris
AusstellungsRundgang, Interviews

 

 

STANDORT > ADRESSE

Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM | Dokumentation der Kunst von Frauen eV
hat seine Tätigkeit seit dem 1. Januar 2022 eingestellt.

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AKTUELLE Rufnummer
+49 (0) 30 861 34 64

MAIL>ADRESSE | weiterhin aktuell
 

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PUBLIKATION
Eva Besnyö 
Budapet . Berlin . Amsterdam
deutsch | englisch
Von Marion Beckers, Elisabeth Moortgat
Hirmer Verlag, München, 2011
248 Seiten, ca. 240 SchwarzWeiß-Abbildungen
29,00 € an der Museumskasse