1908
Gertrude Helene (Gerti) Deutsch wird am 19. Dezember in Wien, im 4. Bezirk, in der  Gusshausstraße 17 als einziges Kind des jüdischen Seilerei-Besitzers Viktor Deutsch (1874-1938) und seiner Frau, Henriette, gen. Ricka, geborene Haas aus Ölmütz (?-1948), geboren.

bis 1920
erhält Gerti Deutsch Privatunterricht durch eine französische Gouvernante. Gefördert durch Reisen nach Italien, Frankreich und in die Schweiz, spricht sie Französisch und Italienisch und später auch Englisch fließend. Sie spielt mit Begeisterung Klavier und äußert die Absicht, Pianistin zu werden

1925
Für kurze Zeit Besuch eines Internats in Sussex, Südengland

1929
Eine Krankheit im rechten Arm beendet ihre Laufbahn als Pianistin. Sportliche Betätigungen: Tennis, Schwimmen, Skifahren

1930
Zwei Jahre Aufenthalt in Paris

1933 - 1935
Ausbildung zur Fotografin an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien bei Rudolf Koppitz und Hans Madensky

1936
Gerti Deutsch emigriert nach London und eröffnet das Studio Gerti Deutsch of Vienna

1937
Sie bewirbt sich beim Magazin Weekly Illustrated und zeigt dem Redakteur Tom Hopkinson (1905 - 1990) ihre Fotomappe

1938
Am 1. Oktober erscheint die erste Ausgabe der Picture Post, das englische liberale, antifaschistische, populäre Magazin, das Stefan Lorant zusammen mit Tom Hopkinson (ab 1940 Chefredakteur) geführt hat.

Am 7. Oktober Heirat mit Tom Hopkinson

Am 17. Dezember publiziert Gerti Deutsch ihre erste Bildgeschichte in der Picture Post .
Bis zu ihrem letzten Beitrag am 30. September

1950
entstehen 64 Reportagen, u.a. zu den Transporten jüdischer Kinder aus Deutschland.
Die Mutter, Ricka Deutsch, zieht zu ihrer Tochter nach England.

1942 und 1948
Geburt der Töchter Nicolette und Amanda

1945 - 1960
Neben den Fotografien zum Leben in der Nachkriegszeit entstehen Reportagen bei den Salzburger Festspielen und auf Reisen in Österreich und in Griechenland, u.a. für Nova, Holiday, Harper’s Bazaar, The Tatler, Atlantis und L’Oeil

1950
Zusammenarbeit in Österreich mit der österreichischen Fotografin Inge Morath (1923 - 2002)

1954
Konzept zu dem nicht realisierten Bildband Four Seasons in Austria

1958
Ausstellung im Austrian Institute in London

1960
Aufnahmen in Japan im Auftrag des Verbandes der japanischen Kamera-Hersteller

1962
Ausstellung in der Olympia-Messehalle, London, anlässlich der Messe Trade Fair

1969 - 1975
Sie lebt in Söllheim bei Salzburg.

1979
Am 9. Dezember stirbt Gerti Deutsch nach schwerer Krankheit in London.

Ihr Nachlass wird von ihren Töchtern, Nicolette Roeske und Amanda Hopkinson sowie von Kurt Kaindl, FOTOHOF archiv, Salzburg gepflegt und verwaltet.

2010
Ausstellung im Österreichischen Kulturforum in London und Berlin

2011
Ausstellung Die Fotografin Gerti Deutsch.
Arbeiten 1935-1965 in der FOTOHOF Galerie, Salzburg mit Katalog

2016
DAS VERBORGENE MUSEUM zeigt die Doppelausstellung
»Schicksal Emigration: Gerti Deutsch 1908 - 1975 und Jeanne Mandello 1907 - 2001«
im Rahmen des 7. Europäischen Monats der Fotografie Berlin.