1888
Katharina Eleonore Behrend wird als Tochter von Sophia, geborene von Tischendorf und dem Chemieprofessor Robert Behrend in Leipzig geboren.
Sie wächst mit ihren Geschwistern Walter, Else und Hilde auf. Beide Schwestern waren später berufstätig, Else wurde Säuglingspflegepädagogin, Hilde wurde Oberschullehrerin; der Bruder ließ sich zum Maler ausbilden.
1900
Die Familie zieht nach Hannover, in den Herrenhäuser Kirchweg 20. Der Vater unterrichtet an der Technischen Hochschule Hannover. Katharina Eleonore, genannt Käthe, setzt ihre Ausbildung an der Höheren Töchterschule fort.
1904
Sie schließt nach der 10. Klasse die Höhere Töchterschule ab. Mit der 9 x 12 cm Platten-Kamera des Vaters macht sie ihre ersten Fotos. Sie beginnt die fotografischen Arbeiten schriftlich zu dokumentieren und führt ein ausführliches Tagebuch.
Sie besucht mit ihrer Mutter zusammen die ersten öffentlichen Veranstaltungen zur Reform-Kleidung und wird Mitglied im „Verband für neue Frauenkleidung“.
1905
Sie lernt Italienisch, besucht die Bibelstunden, erhält Unterricht in Kunstgeschichte und Klavier. Im November reist sie für 6 Monate auf Einladung eines Onkels nach Algerien, der dort als Generalkonsul tätig ist.
1909
Regelmäßiger Besuch der Vorlesungen zur Kunstgeschichte, Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik an der Hochschule. Als Mitglied einer evangelischen Jugendgruppe leistet sie „Soziale Hilfsarbeit“.
Im Sommer mit Bekannten Reise in die Alpen
1910
Einmal wöchentlich nimmt sie an Versammlungen im Fabrikarbeiterinnen-Verein teil.
Es entstehen erste Aufnahmen mit Freilicht-Akten.
Im Frühjahr Besuch in Berlin. Im Sommer Reise nach Italien an den Gardasee und in die Alpen.
1911
Besuch der Vorlesung über „Parteiwesen“ (Entwicklung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands) bei Professor Wiese. Im Mai in Berlin bei ihrer Tante Jossy, mit der sie wiederholt die Museen auf der Museumsinsel besucht. Im Juni Reise nach Amsterdam und Besuch des Stedelijk Museum.
1912-13
Angeregt durch ihren holländischen Verlobten Arie Haentjens, den Ingenieur und Mitinhaber der Dampfmaschinenfabrik Monhemius und Haentjens, besucht sie Vorlesungen zur „Einführung in das Maschinenwesen“ und erlernt die niederländische Sprache.
1913
Am 14. Mai Heirat mit Arie Haentjens. Nach der Hochzeitsreise in den Harz, Übersiedlung nach Leiden in die Thorbeckstraat 10.
1916
Am 17. August Geburt der Tochter Liza
1919
Umzug in die Hugo de Grootstraat 14 in Leiden.
1921
Am 22. November Geburt der Tochter Hilde.
Ehrenmitgliedschaft im Gesangsverein Leiden, den sie jahrelang auf dem Klavier begleitet.
1926
Arie Haentjens tritt in die Dienste der Internationalen Nautischen Handelsgesellschaft mit Sitz in Den Haag, Umzug nach Scheveningen in die Gentsestraat 58.
1928
Sie hört auf, regelmäßig zu fotografieren und ihre Arbeit zu dokumentieren.
1930
Sie fotografiert nun überwiegend mit einer Zeiss Ikon Ikonta 4,5 x 6 cm mit Rollfilm.
1943
Veranlaßt durch den Bau des Atlantikwalls Umzug nach Leiden, Oude Singel 118.
1951
Umzug nach Den Haag, Stuyvesantstraat 101
1954
Die jüngere Tochter Hilde stirbt.
1973
Katharina Eleonore Behrend stirbt an einer Darmerkrankung am 29. Dezember nur neun Tage nach dem Tod ihres Gatten.
1990
Walter Haentjens, der Enkel von Katharina Eleonore Behrend, überträgt der Stichting Nederlands Fotoarchief in Rotterdam (seit 2003 Nederlands fotomuseum) das Archiv seiner Großmutter.
1994 / 1995
Ausstellung im Städtischen Museum „De Lakenhal“ in Leiden und im Historischen Museum in Hannover
1999
Beteiligt an der Ausstellung „L´Histoire et les Jours – La Photographie Documentaire des Femmes Néerlandises 1904-1953“ in Montréal, Kanada.
2003
Ausstellung im Stadtmuseum Woerden, Niederlande
2004
DAS VERBORGENEMUSEUM zeigt die Fotografien von Katharina Eleonore Behrend im Rahmen des Monats der Fotografie – Berlin Paris Wien (November).
Eröffnung
Freitag, 15. Oktober 2004 | 19 Uhr
Es sprechen
Elisabeth Moortgat, DAS VERBORGENE MUSEUM
Barbara Kisseler, Staatssekretärin
Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Ferdinand Dorsman, Botschaftsrat für Kultur
Botschaft des Königreichs der Niederlande
Flip Bool, Direktor Stichting Nederlands Fotoarchief Rotterdam
LAUFZEIT
16. Oktober 2004 – 12. Dezember 2004
ÖFFNUNGSZEITEN
Mi – Fr 15 –19 Uhr | Sbd – So 12 – 16 Uhr
STANDORT > ADRESSE
Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM | Dokumentation der Kunst von Frauen eV
hat seine Tätigkeit seit dem 01. Januar 2022 eingestellt.
Bildzitate | Ausstellung Katharina Eleonore Behrend |16. Oktober – 12. Dezember 2004
Flyer zur Ausstellung
Zur Ausstellung liegt die Publikation vor:
Katharina Eleonore Behrend – Foto’s / Photographien 1904-1928, niederländisch/deutsch, Leiden und Hannover (1994) für 14,90 € nur an der Museumskasse.
Eine Ausstellung Im Rahmen:
„Monat der Fotografie - Paris . Berlin . Wien“ - November 2004
Unterstützt von der Senatsverwaltung Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin - Künstlerinnenprogramm.
Mit Dank für die finanzielle Unterstützung durch die Botschaft des Königsreichs der Niederlande