LOTTE LASERSTEIN
DAS VERBORGENE MUSEUM
zeigt zum ersten Mal seit 1931 in Deutschland eine Einzelausstellung der gebürtigen deutschen Malerin
LOTTE LASERSTEIN (1898-1993) mit einer Auswahl von 120 Werken und zahlreichen Dokumenten.
Die Berliner Jahre, ihre innovativste Schaffenszeit, bilden den Schwerpunkt in der Ausstellung. Es werden überwiegend Gemälde der Jahre 1923 bis 1935 zu sehen sein: Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen aus Großbritannien, den USA, Schweden, Norwegen, Frankreich und Deutschland.
Die Malerin, hierzulande völlig in Vergessenheit geraten, hat in den 1920er und 1930er Jahren in Berlin ihre wichtigsten Bilder gemalt, nachdem sie 1927 als eine der ersten Frauen die Berliner Kunst-Akademie – mit Auszeichnung – absolviert hat.
Laserstein führt ab 1927 im eigenen Atelier eine private Malschule. Sie beteiligt sich an zahlreichen Ausstellungen und nimmt erfolgreich an Wettbewerben teil, beispielsweise an dem von der Kosmetikfirma Elida veranstalteten: „Das schönste deutsche Frauenporträt 1928“. 1929 wird sie Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen und ist aktiv im Vereinsleben tätig. Die renommierte Galerie Gurlitt zeigt 1931 eine Einzelausstellung.
Lotte Laserstein reüssiert besonders mit Bildnissen, die bereits damals ihre bevorzugten Themen verraten: die fremdländischen Gesichter in Nahsicht – wie sie damals auch in der Fotografie beliebt waren, Menschen in ungewohnter Haltung oder auch Gruppen in verhaltenem Einklang und sie malt Typen der Zeit: modische Großstädterinnen im Café, einen Motorradfahrer in voller Montur, sportliche Tennisspielerinnen, sich schminkende Mädchen und in den Portraits ihres Lieblingsmodells Traute Rose befragt die Malerin immer wieder vor allem das Bild der Neuen Frau. Besonders ihr Modell Traute Rose inspirierte sie zu einigen ihrer besten Bilder, darunter die subtilen Malerin-Modell-Darstellungen und die weiblichen Akte. In zahlreichen Selbstportraits sowie den Malerin-Modell-Darstellungen weist Laserstein selbstbewusst auf ihre Profession als Malerin hin.
Wegen ihrer jüdischen Abstammung aus dem deutschen Kunstleben ausgeschlossen, emigrierte sie 1937 nach Schweden. Eine geplante Ausstellung ermöglichte ihr die Mitnahme ihrer wichtigsten Werke. Es gelingt ihr auch, sich eine neue Existenz als Malerin aufzubauen und den Lebensunterhalt durch Auftragsportraits zu bestreiten. Sie wendet sich nun verstärkt der Landschaftsmalerei zu. Die künstlerische Schaffenskraft der 1920er und frühen 1930er Jahre gewinnt sie in Schweden nicht zurück und der Erfolg der Berliner Jahre stellt sich nicht wieder ein.
Zirka 90 Gemälde, 30 Zeichnungen und Druckgraphiken, die überwiegend in der Berliner Zeit 1925-1937 entstanden sind, sind nun zu sehen, darunter die Schlüsselwerke “In meinem Atelier“, das die Malerin selbst 1928 beim Malen ihres Modells als liegendem Akt zeigt und das großformatige Meisterwerk “Abend über Potsdam“ von 1930, eine Gruppenszene in melancholischer Atmosphäre und stiller Einkehr bei Brot und Wein.
Die Ausstellung, die DAS VERBORGENE MUSEUM im Museum Ephraim Palais zusammengestellt hat, versammelt die wichtigsten Arbeiten, die sich heute über die Welt verstreut in öffentlichen Sammlungen und in Privatbesitz befinden.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Kulturstaatsministerin Dr. Christina Weiss und wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds.
Biografie
Ausstellung: Künstlerinnen im Dialog
DAS VERBORGENE MUSEUM
zu Gast im
MUSEUM EPHRAIM-PALAIS
ERÖFFNUNG
Donnerstag, 06. November 2003 | 18.00 Uhr
im Großen Saal des Roten Rathauses
Lotte Laserstein-Retrospektive
Es sprechen
Dr. Thomas Flierl
Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Carl Tham
Seine Excellenz der schwedische Botschafter
Dr. Kurt Winkler
Amtierender Generaldirektor der Stiftung Stadtmuseum Berlin
Elisabeth Moortgat
Das Verborgene Museum
Dr. Anna-Carola Krausse
Kuratorin der Ausstellung
LAUFZEIT
06. November 2003 - 01. Februar 2004
ADRESSE
Museum Ephraim-Palais
Poststrasse 16
10178 Berlin
Verkehrsanbindungen
S | U-Bahn Alexanderplatz
U-Bahsn Klosterstrasse
Bus 148 | TXL
Bildzitate | Ausstellung Lotte Laserstein | 06. November 2003 - 01. Februar 2004
EINLADUNGSKARTE | zur Ausstellung
FLYER | zur Ausstellung
PUBLIKATION | Lotte Laserstein,
Meine einzige Wirklichkeit
Monographie von Anna-Carola Krause
Hrsg. DAS VERBORGENE MUSEUM
Verlag der Kunst - Philo Fine Arts,
Dresden 2003, 368 Seiten,
ca. 250 Farb- u. s/w Abbildungen
CD-Rom mit Werkverzeichnis 1920-1937
Hardcover, deutsch | englisch, vergriffen
STANDORT > ADRESSE
Der Verein DAS VERBORGENE MUSEUM | Dokumentation der Kunst von Frauen eV
hat seine Tätigkeit seit dem 1. Januar 2022 eingestellt.
mehr erfahren Sie hier:
AKTUELLE Rufnummer
+49 (0) 30 861 34 64
MAIL>ADRESSE | weiterhin aktuell
berlin@dasverborgenemuseum.de